P r a g – Wie erreicht man junge Menschen, die der Kirche distanziert begegnen, heute effektiv mit der christlichen Botschaft? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines zweiwöchigen Lehrgangs im Internationalen Baptistischen Theologischen Seminar (IBTS) in Prag, der Jugendpastoren und Theologiestudenten aus elf Nationen zusammen brachte. Die größte Teilnehmergruppe stammte aus Kanada. Es handelte sich um zwölf Jugendpastoren und Studenten des Acadia Divinity Colleges im kanadischen Bundesstaat Nova Scotia. Die übrigen zehn Teilnehmer kamen aus zehn verschiedenen europäischen Ländern. Das Treffen war gemeinsam von Dr. Jeff Carter (Prag), dem Koordinator der Jugendarbeit der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), und Dr. Bruce Fawcett (Saint John), dem Direktor für Jugend und Familiendienste der Atlantischen Baptistischen Gemeinden, organisiert worden. Hauptreferent war Dr. Soren Ostergaard aus Dänemark. Nach Angaben von Jeff Carter hat der Kurs sein Ziel erreicht, den jungen Mitarbeitern neue Strategien für ihren Dienst zu vermitteln. Neben den Lektionen sei dies auch deshalb erreicht worden, weil die Kursteilnehmer aus den verschiedenen Ländern sich intensiv über ihre eigenen Erfahrungen ausgetauscht hätten. Zusätzlich informierten sich die Kanadier – aufgeteilt in Kleingruppe - am Anschluss an den Kurs fünf Tage lang in ganz Europa über neue erfolgreiche Modelle zeitgemäßer Jugendarbeit.

Der aus Kroatien stammende Kursteilnehmer Hrvoje Jaconic zeigte sich begeistert: „Der Kurs hat mich inspiriert, neue Wege zu suchen. Ich habe viele Ideen vermittelt bekommen, wie die gegenwärtige Lage verbessert werden kann.“ Auch Jugendpastor Michel Lechman (Timberlee/Nova Scotia) war beeindruckt: „Bisher habe ich oft gedacht, nur ich und andere kleine Gemeinden in Nova Scotia haben diese Probleme mit der Jugendkultur. Ich bin überrascht, dass es offenbar ähnliche Probleme in aller Welt gibt.“ Die Konferenz habe eine neue Leidenschaft für seinen geistlichen Dienst geweckt.