J e r u s a l e m – In Jerusalem haben Unbekannte das Gebäude der Baptistengemeinde mit anti-christlichen Parolen beschmiert. Auch drei Autos auf dem Parkplatz der Gemeinde  wurden beschädigt. Unter anderem wurden auch die Reifen aufgeschlitzt. Zwei der Fahrzeuge gehören jüdischen Nachbarn der Gemeinde, die den Parkplatz benutzen dürfen. Der Vorfall ereignete sich am 20. Februar. Auf Mauern und Fahrzeuge wurde unter anderem auf Hebräisch Sprüche wie „Wir werden euch kreuzigen“, „Tod den Christen“ und „Jesus sei verflucht“ gesprüht. Auch der Schriftzug „Preis-Schild“ wurde verwendet. Dazu erklärte ein Polizeisprecher, dass der hebräische Schriftzug „Preis-Schild“ vermuten lasse, dass die Täter radikale Siedler waren. Dieser Ausdruck werde benutzt, um die Regierung zu warnen, etwas gegen die jüdischen Siedlungen im Westjordanland zu unternehmen. Mit ähnlichen Parolen war Anfang Februar ein griechisch-orthodoxes Kloster ebenfalls in Jerusalem besudelt worden. Nach Ansicht des Generalsekretärs des israelischen Baptistenbundes, Bader Mansour (Nazareth), weisen die Vorfälle auf eine wachsende Gewaltbereitschaft und abnehmende Toleranz in der israelischen Gesellschaft hin. Die Baptistenkirche war 1923 errichtet und bereits zweimal durch Brandstiftung beschädigt worden. In dem Gebäude, das vom israelischen Arbeitszweig der Südlichen Baptisten in den USA betrieben wird, versammeln sich vier Gemeinden: zwei englischsprachige, eine hebräisch-sprachige und eine russisch-sprachige. In Israel gibt es 20 Baptistengemeinden mit rund 800 Mitgliedern.