Pray for Kosova on 31 January – New law on religion imminent
Am 31. Januar für den Kosovo beten - Vor einem neuen Religionsgesetz
P r i s t i n a (EBPS) - Nach dem Tod des Kosovo-Präsidenten Ibrahim Rugova gehen die wenigen Protestanten im Land einer ungewissen Zukunft entgegen. Darauf hat der Vorsitzende des Rates der (evangelischen) Pastoren im Kosovo, der Baptistenpastor Bekim Beka (Pristina), aufmerksam gemacht. Wie er aus Anlass eines Gebetstages für das Kosovo am 31. Januar schreibt, war Rugova in dem stark muslimisch geprägten Land für seine "christenfreundliche Haltung" bekannt. "Er hat jederzeit mit Kirchenvertretern gesprochen", so Beka. Er erinnert daran, dass seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 der 31. Januar international von vielen Christen als Gebetstag für das Kosovo begangen wird.
Der Friede im Kosovo ist brüchig. Die etwa zwei Millionen Einwohner zählende albanische muslimische Bevölkerungsmehrheit und die rund 100.000 Angehörigen der serbisch-orthodoxen Minderheit stehen sich feindselig gegenüber. Im Februar sollen die Verhandlungen über den künftigen Status der Region beginnen. 1989 hatte der serbische Präsident Slobodan Milosevic den Autonomiestatus aufgehoben, den das Kosovo im damaligen Jugoslawien bis dahin genossen hatte. Seit dem Rückzug der serbischen Armee als Folge des Kosovo-Kriegs 1999 steht die Provinz unter UN-Verwaltung. Die meisten kosovarischen Serben flüchteten daraufhin aus dem Kosovo oder wurden von Albanern vertrieben. Formell ist das Gebiet aber noch immer Teil der Republik Serbien und Montenegro.
Nach Angaben von Beka hat die provisorische Übergangsregierung ein neues Religionsgesetz in Arbeit. Es sieht vor, dass sich die Protestanten offiziell registrieren lassen müssen. Eine Voraussetzung sei es allerdings, dass bei der nächsten Volkszählung mindestens 2.000 Bürger ihre Religionszugehörigkeit mit "evangelisch" angeben. Beka rechnet damit, dass viele Christen aus Angst vor negativen Konsequenzen diese Angaben verweigern und deshalb die nötige Zahl nicht erreicht wird. Protestanten würden im Land immer wieder als "neue Sekte" diskriminiert. Ausdrücklich bittet Beka darum, dafür zu beten, dass die Protestanten diese Hürde überwinden können. Als weitere Gebetsanliegen nennt er die Berufung eines Nachfolgers für Rugova, die Verhandlungen über die Unabhängigkeit des Kosovos und die Verankerung der Religionsfreiheit in der Gesetzgebung.
Der Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Föderation, Dr. Tony Peck (Prag), unterstützt das Anliegen des Gebetstages. Er rief die 750.000 Baptisten in Europa dazu auf, am 31. Januar besonders für die Region zu beten.
Gebetsanliegen:
- Unsere politischen Leiter, besonders nach dem Tod unseres Präsidenten. Betet, dass der neue Präsident von Gott ausgewählt ist.
- Betet für die Verhandlungen über den Status des Kosovo, die bald beginnen sollen. Es gibt große Unterschiede zwischen den Wünschen der Albaner und er Serben. Betet, dass Gott die beste Lösung für das Land schafft.
- Betet, dass das Kosovo ein freies Land für die Christen bleibt.
- Lasst uns beten, dass – unabhängig von der Gesetzeslage – wir frei unseren Glauben praktizieren und Jesus Christus als unseren Herrn und Heiland ehren können.
- Vor kurzem gab es eine Medienkampagne gegen unsere Gemeinschaft. Lasst uns um Gottes Schutz beten und dass seine Kraft uns alle stärkt – Pastoren, Leiter, Missionare und alle Gläubigen in unserem Land.
- Bitte betet für unser Zeugnis und die Evangelisation unserer Gemeinden. Betet, dass 2006 ein Jahr der geistlichen Erneuerung und des Wachstums wird.
- Betet für unsere Jüngerschaftsdienste und das Gott die Zahl unserer Leiter multipliziert. Betet für neue Pastoren, neue Prediger, neue Gottesdienstleiter, Evangelisten unter den Christen des Kosovos.
- Betet für Einheit unter den Christen und Gemeinde in unserem Land. Wer wollen eins in Gott werden. Betet, das wir solch eine Einheit leben, die Gott verherrlicht.
- Betet für den Rat der Pastoren der Protestantischen Kirchen im Kosovo (KPEC), dass Gott und Weisheit gibt und uns leitet. Bittet betet, dass Gott uns demütig hält und dass wir ihn mehr als alles andere suchen.
- Bitte betet für die KPEC – dass sie ein wirklicher Leib Christ im Kosovo wird und nicht nur eine Organisation. Bitte betet, dass jeder Mitarbeiter Gottes Segen erfährt als Teil der Familie Gottes.