Professing Christ Jointly with other Cultures

Mit anderen Kulturen im eigenen Land Christus bezeugen

Klaus Rösler - February 14, 2008

W u s t e r m a r k – Die Baptistengemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen dabei helfen, dass ausländische Christen in die jeweilige nationale Gesellschaft integriert werden. Wie das gelingen kann und welche Schwierigkeiten noch gelöst werden müssen, darüber sprachen die Präsidenten und Generalsekretäre der drei Freikirchen bei einem Spitzengespräch vor kurzem in Elstal. „Mit anderen Kulturen im eigenen Land zusammen Christus bezeugen – das ist eine Aufgabe, die wir dringend angehen müssen“, meinte Emanuel Brandt (Hamburg), Präsident des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG). In dem Gespräch wurde kritisch darüber diskutiert, ob die Unterstützung von Migrationsgemeinden in ihrer jeweiligen Muttersprache die Trennung zwischen diesen und den einheimischen Gemeinden zementiert oder aufbricht. Dazu meinte Regina Claas (Elstal), die BEFG-Generalsekretärin: „In aller Unterschiedlichkeit müssen wir einander Raum lassen, aber auch das Verbindende suchen und pflegen.“ Walter Klimt (Wien), Generalsekretär des österreichischen Baptistenbundes rief dazu auf, nicht nur zu prüfen, wie man internationale und fremdsprachliche Gemeinden im eigenen Land helfen könne. Er habe die Erfahrung gemacht, dass solche Gemeinden und Gemeindegruppen auch das Glaubensleben der einheimischen Gemeinden bereichern könnten. Einige österreichische Gemeinden seien stark international geprägt. So versammelten sich etwa allein in der Gemeinde Graz 20 Nationen. Der Generalsekretär des Baptistenbundes des Schweiz, Stefan Gisiger (Thalwil), lobte das Gemeindegründungsprogramm des Missionswerks IMB der Südlichen Baptisten der USA in der Schweiz. Die einheimischen Gemeinden könnten sich so durch die Brille eines ausländischen Missionswerks betrachten, was hilfreiche Entwicklungen ausgelöst habe.

Alle drei Seiten äußerten sich positiv über das jährlich stattfindende Treffen. Darüber hinaus freue man sich, dass es weitere Begegnungsmöglichkeiten gebe, etwa in diesem Jahr auf dem Weltjugendtreffen des Baptistischen Weltbundes in Leipzig oder im kommenden Jahr in Amsterdam, wo die europäischen Baptisten die Gründung der ersten Baptistengemeinde vor 400 Jahren feiern.

Im BEFG gibt es 20 selbstständige Gemeinden mit Migrationshintergrund sowie 120 Gemeindegruppen und Initiativen, die teilweise auch Gottesdienste in ihrer Muttersprache anbieten. In der Schweiz gibt es fünf Gemeinden mit fremdsprachlichen Angeboten, zum österreichischen Bund gehören sieben rumänisch-sprachige Gemeinden und vier weitere Gemeinden mit speziellen Angeboten für Ausländer.

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